16 Kids erlebten einen interessanten Tag bei der Deutschen Bahn
Lokführer ist zwar nicht mehr der Traumberuf aller kleinen Jungs, aber das Thema Züge, Schienen und Signale ist doch sehr spannend. Nur so war es zu erklären, dass der SPD-Sommerferienprogrammpunkt "Lokomotiven und mehr" komplett ausgebucht war. So machten sich 12 Jungs und 4 Mädchen mit den Vertreterinnen des SPD Ortsvereins Benningen, Sabine Schmidt-Mast und Ilse Käß letzten Montag mit der S-Bahn auf zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Ausgestattet mit weißen DB-Käppis gingen die Benninger Kids im Menschengewirr des Hauptbahnhofs auf dem Weg zur 3-S-Zentrale nicht verloren. Die 3 S stehen für Service, Sicherheit und Sauberkeit auf den Verkehrsstationen der DB Station&Service AG, einem Unternehmensbereich der Deutschen Bahn. In den 3-S-Zentralen arbeiten Eisenbahner an vielen Monitoren und überwachen per Video, ob auf den Bahnsteigen und in den Bahnhöfen alles in Ordnung ist. So konnten wir auf einem Bildschirm sehen, wie in Plochingen ein Regionalexpress eingefahren ist und die Fahrgäste aus- und eingestiegen sind. Auch im Stuttgarter Hauptbahnhof sind ganz viele Kameras installiert, die alles Geschehen genau aufzeichnen.
Auf einem anderen Monitor in der 3-S-Zentrale konnten wir dann auch sehen, dass unser ICE aus Hamburg, mit dem wir in den Abstellbahnhof fahren wollten, 20 Minuten Verspätung hatte. Was machen wir jetzt? Unsere Führung im Abstellbahnhof beginnt doch gleich! Aber wenn schon keine ICE dort hin fährt, ein IC aus Gleis 6 fährt – und zwar mit uns! Den haben wir ganz schnell "geentert" und sind durch den menschenleeren Zug ganz nach vorne zur Rangierlok gelaufen. Das war ziemlich schwierig, denn der Zug ist auf seinem Weg in den Abstellbahnhof quer über den ganzen Hauptbahnhof über sehr viele Weichen gefahren und wer sich nicht immer festgehalten hat, na ja der ist ganz schön gestolpert!
Im Abstellbahnhof wurden wir abgeholt und bekamen erst mal grell farbige Warnwesten übergestreift, denn nur mit diesen darf man sich im Gleisbereich aufhalten. Wir sind aber ziemlich schnell aus dem Gleisbereich heraus und haben unsere Führung in großen Werkstatthallen gemacht. Dort standen verschiedene E-Loks und wurden dort repariert oder hatten eine Inspektion. Eine Lok hing tatsächlich ziemlich weit oben an der Decke, damit an den Radsätzen gearbeitet werden konnte. Die Lokwaschanlage war leider defekt, sonst hätten wir zuschauen können, wie eine Lok gewaschen wird. Das geht ähnlich wie bei einer Autowaschanlage – nur natürlich viel größer und viel höher. Eine Lok konnten wir von vorne bis hinten von innen inspizieren, nachdem wir uns erst mal hochgeklettert sind. So eine Lok ist nämlich ganz schön hoch, aber wenn man erst mal oben ist – einfach cool! Am coolsten aber war die Fahrt mit einer quietschbunten Rangierlok, bei der in Vierergruppen in einer Halle hin- und hergefahren werden konnte – und dabei ausgiebig gehupt wurde.
Zum Abschluss gab's in der Eisenbahnerkantine noch ein Mittagessen und dann sind wir zum Nordbahnhof marschiert. Weil wir aber noch genügend Zeit hatten sind wir in die nächste S-Bahn die gerade eingefahren ist eingestiegen und erst mal in die "falsche" Richtung gefahren, nämlich bis zum Feuersee nach Stuttgart. Dort sind wir in unsere S 4 nach Benningen umgestiegen. Auf der Rückfahrt wurde noch ausgiebig über die Erlebnisse diskutiert und viele Kids wollten sich gleich wieder für's nächste Jahr anmelden.
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